ARLT

Arlt setzt bei der neuen lackieranlage auf finiture

Finiture erscheint in der Ausgabe Juni-Juli 2018 von Exakt, einem deutschen Magazin für den Holzverarbeitungsmarkt. Die Anlage, die Finiture 2017 für die Arlt Fenster-Türenbau GmbH geschaffen hat, ist der Protagonist.

Der entscheidende Schub in Richtung produktiver Automatisierung kommt mit dem Rücktritt des letzten manuellen Malers der Firma. Nach der Einrichtung eines Schuppens mit zwei verschiedenen Arbeitsbereichen beschloss Arlt, beruhigt durch die positiven Erfahrungen seiner Kollegen, sich auf Finiture für Investitionen zu verlassen.

Die Arlt-Anlage ist in einer Imprägnierlinie für den Auftrag der Basis und einer Zwischenbeschichtung durch Superjet-Flutanlage und in einer Lackierlinie mit einem automatischen Spritzroboter in einer Druckkabine angeordnet. Sowohl die Flutanlage als auch der Roboter sind mit automatischen Farbwechselsystemen ausgestattet. Für beide Bereiche sind Entfeuchtungssysteme vorgesehen, um den richtigen Feuchtigkeitsgrad zu gewährleisten. In den Trockentunnel wird heiße und trockene Luft eingeleitet, während die kalte und feuchte Luft angesaugt wird. Die in dem Wasserdampf enthaltene Wärme wird mit der Kondensation zurückgewonnen und durch den Wärmetauscher zu der entfeuchteten Luft übertragen, die den nächsten Zyklus startet.

Das während der Kondensationsphase gesammelte Wasser wird direkt im Abfluss ausgeschieden, da bei der Verwendung von Farben auf Wasserbasis keine Lösungsmittel entsorgt werden müssen. Das Abwasser der Fließbeschichtung wird stattdessen zur Sicherheit in einem Klärbecken gesammelt, behandelt und entsorgt.

Vor dem Eintritt in die Druckfarbenkabine durchlaufen die Teile einen Scanner, der ihre Form und Größe erkennt. In dieser Phase werden die relativen Malprogramme eingestellt, die Farbe wird ausgewählt und die Dicke des Teils wird erfasst und die Befehle werden an den Roboter übertragen.

Zum Spritzen großer Teile bewegt sich der Roboter auf einem Wagen. In der Kabine befindet sich ein bodenmontiertes Absaugsystem, das die Overspray-Kanalisierung in den Filtern erleichtert. Am Ende der Arbeit öffnet sich eine Tür in der Rückseite der Kabine und das Stück geht in die trocknende Lunge. Der Roboter reinigt die Waffe und wartet auf das nächste Stück.

Am Ende der Lackierbehandlung bleiben die Teile in einer zweiten Be- und Entladestation hängen.

Es dauert etwa 24 Stunden für einen kompletten Lackierzyklus einschließlich Trocknung. Mit dem Lackiersystem und einer entsprechenden Arbeitsfläche ist es möglich, alles innerhalb von 8 Stunden fertigzustellen.

Die durch den hohen Automatisierungsgrad der Anlage garantierte Produktionsoptimierung ist heute für die Wettbewerbsfähigkeit mittelständischer Unternehmen unerlässlich. Die durch ein automatisches Sprühsystem gewährleistete Zeitersparnis und die Qualität der Endbearbeitung machen die Handarbeit zu einer Vorgeschichte, von der nur die Erinnerung für Arlt erhalten bleibt.

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