Umweltproduktzertifizierungen: Co2-Bilanz, Ecolable, Akkreditierte Selbsterklärungen, EPD, Made Green Italy

Produktumweltzertifizierungen zielen darauf ab, die Umweltauswirkungen eines Produkts über seinen gesamten Lebenszyklus hinweg zu bewerten, vom Rohstoff bis zur Entsorgung.

Zusätzlich zur CO2-Bilanz (siehe Artikel Organisations Umweltzertifizierungen: die CO2-Bilanz-Zertifizierung), die es ermöglicht, die Umweltauswirkungen nicht nur von Organisationen, sondern auch einzelner Produkte durch eine Schätzung der Treibhausgasemissionen in die Atmosphäre zu bestimmen (Gemäß der Norm UNI CEN ISO/TS 14067:2014) gibt es drei weitere verschiedene Arten von Umweltzeichen, die durch die Normen der ISO 14020-Serie festgelegt werden:

  • Freiwillige Umweltkennzeichen, die einer externen Zertifizierung durch eine unabhängige Behörde unterliegen (einschließlich des europäischen Umweltzeichens ECOLABEL)
  • Umweltkennzeichen basierend auf Umweltselbsterklärungen ohne Einschaltung einer unabhängigen Zertifizierungsbehörde (einschließlich: Recycelbar, kompostierbar usw.).
  • Umweltkennzeichen, die die mit dem Lebenszyklus eines Produkts verbundenen Umweltauswirkungen nach bestimmten Parametern und vorbehaltlich einer unabhängigen Überprüfung bescheinigen. Hierzu zählen beispielsweise die Environmental Product Declarations (EPD).

Insbesondere handelt es sich bei der EPD´s um ein Dokument zur Verbesserung der Umweltkommunikation zwischen Herstellern (B2B) und Händlern – Consumer (B2C), das objektive, vergleichbare und glaubwürdige Informationen über die Umweltleistung von Produkten/Dienstleistungen liefert. Diese Informationen dienen nicht dazu, Bewertungsmethoden, Vorzugskriterien oder Mindestleistungsniveaus bereitzustellen. Die EPD basiert auf dem Life Cycle Assessment (LCA), der methodischen Grundlage, die die Objektivität der Informationen gewährleistet (gemäß den Standards der ISO 14040-Reihe); es gilt für alle Produkte oder Dienstleistungen, unabhängig von ihrer Verwendung oder Positionierung in der Produktionskette; kommt mit einer Einteilung in klar definierte Gruppen von Produkten/Dienstleistungen, die somit vergleichbar sind; Es wird von einer unabhängigen Behörde überprüft und validiert, die seine Glaubwürdigkeit beweist.

Schließlich hat das italienische Ministerium für Umwelt und den Schutz des Territoriums und des Meeres ab 2018 das freiwillige nationale Programm „Made Green in Italy“ in Kraft gesetzt, das auf der Methodik des Product Environmental Footprint (PEF) basiert, die in der Empfehlung 2013/179/EU der Europäischen Kommission definiert ist. Der PEF unterscheidet sich von der CO2-Bilanz, da er darauf abzielt, den Verbrauch natürlicher Ressourcen zu messen, der während des gesamten Lebenszyklus eines Produkts/einer Dienstleistung entsteht. Im großen Maßstab misst diese Methode die Fläche an Land und Wasser, die die menschliche Bevölkerung benötigt, um mit der verfügbaren Technologie die von ihr verbrauchten Ressourcen zu produzieren und den erzeugten Abfall zu absorbieren.

Diese freiwillige Erklärung zielt unter anderem darauf ab, das Image, die Attraktivität und die kommunikative Wirkung von „Made in Italy“-Produkten zu stärken, um ihre Wettbewerbsfähigkeit auf nationalen und internationalen Märkten zu unterstützen.

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